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In nur 5 Wochen zum Meisterwerk Im Jahr 2024 feiert das Stück «Rhapsody in Blue» sein 100jähriges Jubiläum. Um die Entstehungsgeschichte des Stücks ranken sich viele Geschichten und Legenden. Das berühmteste Werk von George Gershwin entstand aus einer Rivalität unter Bandleadern und unter grossem Zeitdruck innert nur 5 Wochen. Der Bandleader und Konzertveranstalter Paul Whiteman fragte bereits im November 1923 den damals 25jährigen George Gershwin an, ein Jazz-Konzert für Klavier und Orchester zu komponieren. Es ist nicht ganz klar, ob Gershwin die Anfrage vergass, oder aus Zeitgründen absagte. Auf jeden Fall wurde am 4. Januar 1924 in der Zeitung das Datum der Uraufführung des neuen Werkes angekündigt. So war Gershwin gezwungen, sich an die Arbeit zu machen. Innert 3 Wochen entstanden die Klavier-Solo-Stimme und die Klavier-Begleit-Stimme der «Rhapsody in Blue». Ferde Grofé arrangierte daraufhin in Windeseile die Begleit-Stimmen zu einer Partitur für Paul Whitemans Jazzband. |
Die Uraufführung des Stückes «Rhapsody in Blue» fand am 12. Februar 1924 im Rahmen eines Konzertabends moderner amerikanischer Musik im Aeolian Theater in New York statt. Die Menschen standen trotz garstigen Winterwetters Schlange um an eines der begehrten Tickets zu gelangen. Im Publikum sassen zahlreiche berühmte Persönlichkeiten aus der Politik und Kultur. Die Aufführung der «Rhapsody in Blue» war ein grosser Erfolg und der Konzertabend gilt als Anfangspunkt moderner amerikanischer Musik. Den Solopart am Klavier übernahm an diesem Abend George Gershwin selbst und der Erzählung nach, musste er bei den Klavier-Kadenzen im Stück viel improvisieren, da die Klavier-Solo-Stimme lückenhaft war und zu einem grossen Teil erst in seinem Kopf existierte. Der Musikverein Gelterkinden spielte eine sinfonische Blasorchester Fassung, arrangiert von Tohru Takahashi. Dieses Arrangement klingt sehr ähnlich wie die original Orchester-Fassung von 1924, da die gesamte Länge und die Tonarten übernommen wurden. |
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Der Komponist George Gershwin
George Gershwin wurde am 26. September 1898 in Brooklyn, New York, als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer geboren. Er war ein amerikanischer Pianist und Komponist. In seinenWerken überwand er musikalische Grenzen und mischte verschiedene Stilrichtungen. Er istberühmt für seine Broadwaystücke, schrieb aber auch klassische Konzerte. Berühmte Werkevon ihm sind «Summertime», «Porgy and Bess» und «An American in Paris».George Gershwin starb am 11. Juli 1937 nur 38jährig an einem Hirntumo.
Bericht OBZ vom 20. Juni 2024